Ein Tennisspiel von 1988 auf dem NES, ich muss zugeben, dass ich nicht mit einer größen Erwartung in
diesen Test gegangen bin. Allerdings sieht das ganze gar nicht so schlecht aus.
Der Start ist eher klassisch geraten: man wählt zwischen Ein- und Zweispielermodus, zwischen drei Belägen,
zwischen Damen- und Herreneinzel und dann aus einem von sechzehn Charakteren (jeweils acht pro
Geschlecht). Sehr schön ist, dass man im Menupunkt "Profile" sich eine kleine Vorstellung des
Spielers anschauen kann - in der von mir getesteten Version scheitert das ganze leider daran, dass
ich kein Japanisch spreche.
Wie bei anderen NES-Tennisvarianten, ist ein Knopf für den Lob und ein Knopf für einen flachen Ball
reserviert. Das Spiel beginnt in einer Ansicht von hinten, in dieser wird allerdings nur Aufschlag und Return vorgenommen.
Danach geht es in eine schräg-oben-Ansicht. Die Spielfiguren sind ganz nett animiert, die Schlagrichtung
wird durch den Schlagzeitpunkt bestimmt. Dies ist allerdings sehr gut gelungen, so dass präzises Spiel möglich
ist. Die Ballphysik ist ebenfalls gut nachvollziehbar, auch wenn der Unterschied zwischen den Belägen
deutlicher ausfallen müßte. Sehr niedliches Detail (s.u.): wenn es zu einer engen Entscheidung kommt,
wird auch mal gemotzt. Knappe Bälle haben aber auch Nachteile: da es keine Sounds wie ein "Out" gibt, sieht man
nur am nächsten Spielstand, ob der Ball drin war oder nicht.
Jaleco hat sich mit "Moero Pro Tennis" wirklich Mühe gegeben, diese wurde belohnt. Man kommt
sehr schnell ins Spiel und es macht einfach Spaß. Dabei stört lediglich die Ungereimtheit,
dass man oft nicht weiß, ob der Ball drin war oder nicht. Man merkt dem Spiel an, dass es schon aus dem Ende der 80er stammt und sich in dieser Zeit erste
Titel wie "World Court Tennis" formieren. Auf jeden Fall ist dieser Titel für NES-Fans ein
absoluter Tipp - wer modernere Konsolen hat, kann aber auch dieses Spiel vergessen.
Hersteller: Jaleco gestete Version: Famicom (jap) Erscheinungsdatum: 15. April 1988 Spielwertung: 5 von 10 Bällen |
Bericht von Florian Büchting am 5.10.2002