Davis Cup Tennis

PC-Engine / Turbo Graphx


Das Cover in der Japan-Version Das US-Cover

Der Daviscup - in den 80er Jahren, wo dieses Loriciel-Tennis den Weg auf die PC-Engine und die Turbo Graphx fand, fesselte dieser Wettbewerb gebannt die ganze Familie vor den Fernseher. Carl-Uwe Steeb, Michael Westphal, Eric Jelen und natürlich nicht zuletzt Michael Stich und Borus "Bum Bum" Becker, diese Namen begeleiteten nicht nur mich durch eine Zeit, wo sich Tennis-Deutschland noch nicht mit Venezuela auseinandersetzen musste.

Das Startmenu Und hier die Charakterauswahl

Mit offizieller ITF (internationaler Tennisverband) kommt das Spiel aus Frankreich dann auch daher. Neben dem Daviscup kann man auch zu Trainingsspielen oder kleinen Turnieren. Die Loriciel-Entwickler haben dabei viele sehr interessante Ideen umgesetzt, allerdings erscheint so manches als recht halbherzig. So kann man seinem Spieler verschiedene Charaktereigenschaften zuweisen. Leider gibt es nur Rechtshänder, was aber nicht unbedingt stört. Dazu wählt ihr Euch einen Namen und eine Nation. Im Daviscup dürft ihr Euch dann einen Doppelpartner aussuchen. Dank Linzenz stimmen hier die Vornamen der Spieler - für Deutschland stehen zum Beispiel "Boris" und "Charly" zur Wahl.

Die Eigenschaften von Boris Und der Charly darf auch nicht fehlen...

Ich hab mich bei meinen Tests auf den Daviscup beschränkt. Stilvoll mit der Nationalhymne beginnt das Duell. Sobald es dann endlich losgeht, kommt gleich eine &Uumml;berraschung: ihr seht - auch wenn ihr allein spielt, das Spielfeld doppelt im Splitscreen. Oben seht ihr Player 1 im Vordergrund, während man in der unteren Spielfeldhäfte den Rücken von Spieler 2 begutachten darf. Dabei ist die Perspektive so flach geraten, dass man leichte Orientierungsprobleme am Anfang hat, aber man kommt relativ schnell in das Spiel rein - ohne eine wirkliche Chance gegen den Gegner am Anfang zu haben.

Wir werden darauf eingestimmt, dass uns der Mexikaner gleich die Bälle um die Ohren haut Und so sieht das ganze aus

Das Faziz kann nur ganz deutlich "Schade" lauten. Denn dieses Spiel hat durchaus Potential. Ob man unbedingt die Splitscreen-Idee durchsetzen muss oder nicht doch besser eine bessere, übersichtliche Perspektive wählt, darüber kann man sicherlich streiten. Auch viele andere Ideen sind leider halbherzig umgesetzt. Am Ende ärgert man sich mit dem schmalen Splitscreen rum, fragt sich immer wieder, warum man jetzt wieder vorbeigeschlagen hat und wirft das Spiel in die Ecke.
Interessanterweise ist dieses Spiel in Japan auf CD, in Amiland auf HuCard erschienen, die beiden Versionen sind aber spielerisch identisch. Es wurde auch auf viele andere Systeme umgesetzt.

Noch eine Spielszene - dieses mal in grün


 Hersteller: Loricel
 gestete Version: Turbo Graphx (us)
 Erscheinungsdatum: 1992


 Spielwertung:
   
4 von 10 Bällen

Bericht von Florian Büchting am 29.9.2002